Produkte - was ist was

Einteilung von Produkten zum Schutz der Pflanzen

Produktgruppen zum Schutz von Pflanzen

Viele Produktgruppen zum Schutz von Pflanzen werden gezielt eingesetzt, um Schädlinge, Krankheiten und Unkraut effektiv zu bekämpfen und somit die Gesundheit der Pflanzen zu sichern. Zu diesen Produktgruppen gehören sowohl biologische als auch chemische Pflanzenschutzmittel, die dazu beitragen, Ernteverluste zu minimieren und das Pflanzenwachstum zu fördern. Während chemische Mittel eine schnelle Wirkung erzielen, bieten biologische Alternativen eine umweltfreundlichere Lösung, die die ökologischen Bedingungen schont. Zusätzlich kommen auch physische Barrieren wie Netze oder Vliese zum Einsatz, die Schädlinge zuverlässig fernhalten. Diese Produktgruppen zum Schutz von Pflanzen werden von Landwirten und Gärtnern gezielt angewendet, um gesunde und ertragreiche Kulturen zu fördern. Im Folgenden werden diese verschiedenen Schutzmaßnahmen und ihre Anwendungsmöglichkeiten näher erläutert.

Produktgruppe Pflanzenstärkungsmittel

Definition gemäß § 2 Nr. 10 Pflanzenschutzgesetz:
Pflanzenstärkungsmittel sind Stoffe und Gemische einschließlich Mikroorganismen, die -ausschließlich dazu bestimmt sind, allgemein der Gesunderhaltung der Pflanzen zu dienen soweit sie nicht Pflanzenschutzmittel nach Artikel 2 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009, oder – dazu bestimmt sind, Pflanzen vor nichtparasitären Beeinträchtigungen zu schützen. Produktgruppen zum Schutz von PflanzenPflanzenstärkungsmittel halten die Pflanze gesund und helfen, nach einem Befall rasch wieder zu gesunden. Das bedeutet, daß sie keine direkte Wirkung gegen Schädlinge haben, sondern die Pflanze stärken und dadurch gesund halten. Als Inhaltsstoffe finden sich verschiedenste Substanzen als Bau- und Gerüstsubstanzen das Gewebe stabilisieren und den pflanzlichen Stoffwechsel sowie das „Immunsystem“ aktivieren. Dies können pflanzliche Extrakte, Mikroorganismen oder mineralische Stoffe sein.
Beispiele: sekundäre Pflanzenstoffe, Kieselsäure (Mikronährstoff, der als Baustoff für Zellwände dient) und vieles mehr. Auch Produkte, die Pflanzen vor unbelebten (= nicht-parasitären) Faktoren (Feuchtigkeit / Austrocknung, UV-Strahlung usw.) schützen, werden zur Produktgruppe Pflanzenstärkungsmitteln gezählt.

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Produktgruppe Düngemittel

Vollwertkost statt Fast Food
Die Produktgruppe Düngemittel dienen – klar – zur Ernährung der Pflanze. Wie beim Menschen gibt es hier aber große Unterschiede. Einnährstoff- und andere mineralische Dünger versorgen die Pflanze zwar mit bestimmten Nährstoffen, aber auf Dauer ist das nicht genug.

Das kennen Sie: Vollwertkost steckt voller hochwertiger Inhaltsstoffe, die für eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig sind; Dies gilt auch für organische Dünger für Pflanzen. Und ganz nebenbei schmeckt Gemüse und Obst einfach besser, wenn die Versorgung mit Mikronährstoffen, Humus und anderer Substanzen, sekundären Pflanzenstoffen, ätherischen Ölen und Mineralien stimmt (das alles ist drin in den verschiedenen organischen Düngern). Ein weiterer großer Vorteil von organischen Düngern liegt darin, daß sie das Bodenleben und die Eigenschaften des Bodens verbessern: Das Wurzelwachstum wird gefördert und die Pflanze dadurch wesentlich besser mit Wasser und Nährstoffen versorgt; über diesen „Umweg“ kann die Pflanze Trockenstreß und anderes viel besser verkraften.  Ein Schutz der Pflanzen von Innen.
Ein gesundes Bodenleben (Edaphon) ist eine wichtige Basis für Pflanze und Tier und letztlich aktiver Umweltschutz.

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Produktgruppe Pflanzenhilfsmittel

Die Produktgruppe Pflanzenhilfsstoffe werden wie folgt umschrieben: „Pflanzenhilfsmittel regen das Wachstum an und wirken Produktgruppen zum Schutz von Pflanzenauf die Pflanze ein, aber ohne dass Ernährung (Dünger) oder Stärkung bzw. Gesunderhaltung (Stärkungsmittel) im Vordergrund stehen.“ Diese doch sehr bürokratische Umschreibung ist den verschiedenen Rechtsgebieten geschuldet (das haben wir uns nicht selber ausgedacht). Kurz und verständlich: Pflanzenhilfsmittel unterstützen und fördern das Wachstum, ohne die Pflanze zu ernähren. Dazu zählen beispielweise Blattglanzprodukte, die die Blätter säubern (Photosynthese!) und befeuchten; Produkte deren Inhaltsstoffe nicht zu den offiziellen Düngesalzen zählen und Pflanzenextrakte, die positiv auf die Pflanze wirken (ohne daß diese Wirkung vollständig verstanden wird).

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Produktgruppe Bodenhilfsstoffe

Die offizielle Beschreibung der Produktgruppe Bodenhilfsstoffen klingt erst mal etwas sperrig:
„Bodenhilfsstoffe sollen die biologischen, chemischen oder physikalischen Eigenschaften des Bodens oder die symbiotische Bindung von Luftstickstoff positiv beeinflussen, um so die Wachstumsbedingungen für Nutzpflanzen zu verbessern.“ Der Grund dafür ist relativ simpel: Bodenhilfsstoffe sind keine Dünger (und müssen daher von diesen unterschieden werden). Produktgruppen zum Schutz von PflanzenKurz: Im Gegensatz zu Düngern versorgen Bodenhilfsstoffe Pflanzen nicht hauptsächlich mit Nährstoffen, sondern wirken über den „Umweg“ Boden.

Boden als Standort ist DIE Basis für Pflanze – und nicht zu unterschätzen! Im Boden spielt sich viel ab (unsichtbar auf den ersten Blick), eine Vielzahl von chemischen und physikalischen Prozessen wirkt auf das Bodenleben ein. Die Porengröße beeinflusst direkt die Menge an verfügbarem Wasser, der pH-Wert setzt Nährstoffe frei oder bindet sie: All das wirkt unmittelbar auf die Pflanzen ein. Bodenverbesserung mit Bodenhilfsstoffen, -bearbeitung und vielem mehr ist sehr wichtig für die Pflanze und ihr Wachstum und Schutz.

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Produktgruppe Grundstoffe

Die Produktgruppe Grundstoffe bilden eine eigene Kategorie gemäß Artikel 23 der EU Pflanzenschutzmittelverordnung.Produktgruppen zum Schutz von Pflanzen Dabei handelt es sich um keine Pflanzenschutzmittel, sondern um natürliche Inhaltsstoffe, die nicht in erster Linie für den Pflanzenschutz verwendet werden, aber dennoch für den Pflanzenschutz von Nutzen sind. Sie helfen bei der Abwehr von Schädlingen und Krankheiten, obwohl sie keine Pflanzenschutzmittel sind. Beispiele für Grundstoffe zum Schutz von Pflanzen sind Kalkmilch als Stammanstrich gegen Schadpilze, Extrakte aus Ackerschachtelhalm oder Brennnessel gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten und Molke als Schutz vor Mehltaupilzen.

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