Der Maikäfer (Melolontha vulgaris L., Melolontha hippocastani F.):
In unseren klimatischen Verhältnissen benötigt der Maikäfer 3 bis 5 Jahre zu seiner Entwicklung. Seine Larve ist der Engerling. Der Käfer liebt die Wärme. Bei empfindlicher Kühle, besonders in den Morgen-stunden hängt er halberstarrt an den Bäumen und lässt sich zu dieser Zeit mit Leichtigkeit abschütteln, sammeln und vernichten oder verfüttern. Zur Eiablage arbeitet sich das Weibchen etwa 25 cm tief in den Boden, wo es 12 bis 30 hellgelbe Eier von der Größe eines Hirsekorns legt. Nach etwa 6 Wochen schlüpft die Larve (Engerling). Während im ersten Jahr der Fraßschaden der Engerlinge noch nicht sehr stark in Erscheinung tritt, können im zweiten, dritten oder vierten Entwicklungsjahr ganze Kulturen ihrem Fraße zum Opfer fallen. Im letzten Sommer der Entwicklung erfolgt vom Juni bis Juli die Verpuppung für eine Dauer von 4 bis 8 Wochen. Der von August bis September schlüpfende Käfer verbleibt im Boden und überwintert hier als fertiges Insekt. Er verlässt den Boden erst im Mai und ernährt sich nun von den Blättern der Laubgehölze. Sein Fraß kann in Obstkulturen und Forstbeständen zur völligen Entlaubung der Bäume führen.
Maßnahmen:
Die Larven des Maikäfers, die Engerlinge, sind gegen mechanische Verletzungen sehr empfind-lich. Häufiges Hacken vermindert deren Anzahl daher stark. Gemüsebeete können zur Flugzeit von April bis Mai mit einem Ernteschutznetz (am besten aus Baumwolle) vor der Eiablage ge-schützt werden. Vor allem im Herbst beider Bodenbearbeitung auf die Larven achten und sie vernichten. Zur Flugzeit können die Käfer in den Morgenstunden von den Bäumen geschüttelt und eingesammelt werden.