Kaktus mit Delle

Quelle: MDR um vier

Warum eine Delle am Kaktus kein Problem ist und woher sie stammen könnte, erklärt vom Pflanzenarzt.

Ein Kaktus mit Dellen ist oft ein Anzeichen für ein gesundheitliches Problem. Dellen auf der Oberfläche eines Kakteenstamms können verschiedene Ursachen haben und sind meist ein Hinweis auf Stress oder Verletzungen. Häufig entstehen solche Dellen durch unregelmäßige Bewässerung. Wenn der Kaktus zu wenig Wasser bekommt, zieht sich das Gewebe zusammen, wodurch die Oberfläche Dellen bildet. Andererseits kann auch zu viel Wasser schädlich sein, da es die Wurzeln schädigt und der Kaktus nicht mehr richtig mit Nährstoffen versorgt wird. In beiden Fällen reagiert der Kaktus mit sichtbaren Dellen.

Ein Kaktus mit Dellen kann jedoch auch auf einen Schädlingsbefall hindeuten. Einige Insekten, wie etwa Wurzelläuse oder Schmierfliegen, können die Pflanze schwächen, indem sie Nährstoffe abziehen. Diese Schädlinge hinterlassen kleine Löcher oder Schadstellen, die die Struktur des Kaktus beeinträchtigen. Ebenso können physische Verletzungen, etwa durch falsches Umsetzen oder Stöße, Dellen verursachen. Diese mechanischen Schäden führen dazu, dass die Pflanze an diesen Stellen schwächer wird und sich die Oberfläche verformt.

Ein weiteres häufiges Problem sind zu hohe Temperaturen oder direkte Sonneneinstrahlung, besonders wenn der Kaktus nicht langsam an intensives Licht gewöhnt wird. Die Hitze kann das Gewebe austrocknen und Dellen oder bräunliche Stellen hinterlassen. Um den Kaktus zu retten, ist es wichtig, die Ursache schnell zu identifizieren. Eine regelmäßige Kontrolle der Bewässerung, das Verhindern von Schädlingen und die richtige Standortwahl helfen, solche Schäden zu vermeiden. Wenn Dellen oder andere Schadstellen auftreten, sollte der Kaktus sorgfältig gepflegt und gegebenenfalls umgepflanzt werden, um weitere Schäden zu verhindern.

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