Blausieb im Apfelbaum

Pflanzenarzt René Wadas besucht einen jungen Apfelbaum, der vom Blausieb befallen ist. Hier kann auch ein Pflanzenarzt nicht mehr helfen.

Der Blausieb ist ein gefährlicher Schädling, der vor allem Obstbäume, insbesondere Apfelbäume, befällt. Dieser Nachtfalter richtet erhebliche Schäden an, indem er seine Eier an die Rinde der Bäume legt. Die daraus schlüpfenden Larven bohren sich in das Holz und verursachen dort massive Beeinträchtigungen. Die Gänge, die die Larven in das Holz fressen, stören die Leitungsbahnen, durch die der Baum Wasser und Nährstoffe transportiert. In der Folge wird der Baum geschwächt und verliert an Vitalität. Besonders problematisch ist, dass der Schädling die Bäume auch anfälliger für Pilzbefall und andere Krankheiten macht, da die Verletzungen im Holz einen idealen Nährboden für weitere Schaderreger bieten.

Die Schäden, die der Blausieb im Apfelbaum verursacht, können langfristig zur Abnahme der Erträge oder sogar zum Absterben des Baumes führen. Vor allem in Obstgärten, in denen Apfelbäume in hoher Dichte angebaut werden, kann ein Befall schnell wirtschaftliche Verluste bedeuten. Eine rechtzeitige Erkennung und gezielte Maßnahmen sind daher entscheidend, um die Ausbreitung dieses Schädlings zu verhindern.

Besonders wichtig ist es, regelmäßig die Stämme und Äste der Apfelbäume auf Anzeichen eines Befalls zu kontrollieren. Bohrmehl oder kleine Löcher in der Rinde können ein Hinweis darauf sein, dass Larven bereits aktiv sind. Befallene Stellen sollten umgehend entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Zusätzlich können vorbeugende Maßnahmen wie die Förderung von Nützlingen, die den Blausieb fressen, zur Bekämpfung beitragen. Durch eine Kombination aus Kontrolle, manueller Entfernung und Förderung natürlicher Gegenspieler lässt sich der Schaden minimieren und die Gesundheit der Apfelbäume langfristig sichern. So bleibt der Garten vital und ertragreich.

Schadbild des Blausiebs: https://www.schacht.de/blausieb/

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Quelle: MDR um vier