Veredelung im Winter

In dem Video von Gartenfernsehen.de erfahren Sie alles, was Sie schon immer über die Veredelung eines Apfelbaumes im Winter wissen wollten.

 

1 Apfelbaum im Winter durch Kopulation veredeln

Die Kopulation dient wie die Okulation zur Vereinigung der guten Eigenschaften zweier Apfelbäume. Hier werden zwei Pflanzen teile gleicher Stärke “verheiratet”, so dass sie zu einer einzigen Pflanze verwachsen.
Apfel-Experte John-Hermann Cordes von der Obstbaumschule Hermann Cordes in Holm zeigt die Veredelungstechnik der Kopulation. Marc Albano moderiert die Erklärungen.

Hier erfahren Sie,
– welcher Reis geeignet ist und wie er vorbereitet ist
– wie der Reis angesetzt wird
– wie ein “Familienbaum” entsteht

 

Die Veredelungsstelle wird mit Veredelungsband umwickelt, damit die beiden Flächen exakt übereinander liegen. Zusätzlich wird die Veredelungsstelle mit Baumwachs geschützt.

  • Baumwachs Brunonia

    9,39 136,99 

    75,12 27,40  / kg

    inkl. MwSt.

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  • Veredelungsset Schacht Edition 1Set

    62,99 

    62,99  / St

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    Produkt enthält: 1 St

  • Veredelungsband 100St

    33,99 

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    Produkt enthält: 100 St


 

1.1 zusätzliche Informationen

1.1.1 Prinzip

– die Unterlage hat richtige Wuchs- und Wurzeleigenschaften
– Edelreiser stammt von der gewünschten Obstsorte
– beide sollten gleiche Stärke (mindestens bleistiftdick) haben
– beide Triebe werden schräg angeschnitten und fest zusammengefügt
– anwendbar bei Kern- und Steinobstsorten

 

1.1.2 Der Edelreiser

– einjährige, kräftige Triebe vor Einbruch des kalten Winters (Ende Dezember) schneiden
– Lagerung bis Januar/Februar
– Triebe in kurze Srücke (3 – 4 Augen) schräg schneiden

 

1.1.3 Die Unterlage

– nahezu jede Größe und Form ist geeigent
– bestimmt u.a. die Größe und die Gesundheit des zukünftigen Baumes, sowie die Dauer bis zum Fruchtansatz
Eine ausführliche Beschreibung zur Wahl der Unterlage finden Sie hier.

 

1.1.4 Der Kopulationsschnitt

– richtige Körperhaltung
– Trieb und Messer vor die Brust halten und die volle Klinge des Kopulationsmessers (superscharf) durch das Holz ziehen
– das unterste Auge solle gegenüber dem Schnitt liegen
– auf Sauberkeit von Fingern, Trieben und Werkzeug achten

1.1.5 Die Kopulation

– das Kambium (aktives Wuchs- und “Saft-Leit-Gewebe”) liegt zwischen Holz und Rinde und verbindet die beiden Veredelungsteile
– die Ringe der Ellipsen der Kopulationsschnitte müssen möglichst vollständig übereinanderliegen

 

1.1.6 Das Verbinden

– Verbandmaterial sollte sich denen und selbst ablösen
– am besten eignet sich Veredelungsband oder Gummiband

 

1.1.7 Das Abschließen

– luftdichter Abschluss mit Reb- oder Baumwachs zum Schutz vor Feuchtigkeit sowie eindringenden Pilzen und Bakterien
– durch das Wachsen neuer Triebe wird diese Schutzschicht entfernt

 

1.1.8 Das Pflanzen

– kühle, frostfreie Lagerung des veredelten Baumes
– ins Freie pflanzen nach den Winterfrösten
– auf korrektes Ablösen des Veredelungsbandes achten